Heute haben wir eine Strecke von ca. 44 Meilen vor uns, daher starten wir auch heute morgen relativ früh, um noch in der Helligkeit an unserem Ziel anzukommen. Wir wollen das berühmte Kap Finistrre runden und dort direkt hinter dem Kap, vor dem kleinen Örtchen Finisterra vor Anker liegen.
Das was wir gestern zu viel an Wind hatten, haben wir heute zu wenig. 8-10 Knoten von hinten. Das reicht nicht um Strecke zu machen und gut voran zu kommen. Daher fahren wir den ganzen Tag unter Motor. Zwar versuchen wir hin und wieder eine Böe auszusegeln, aber nach spätestens 5 min ist der Spaß wieder vorbei und wir bergen die Genua wieder.
Die Meilen ziehen vorbei, wir kommen unter Maschinenfahrt gut und zügig voran. Nun sind wir auch tief in der Orca-Zone, also dem Seegebiet, wo es die letzten Sichtungen und eben auch Angriffe von Orcas auf Segelschiffe gab. Wir gehen daher sehr gewissenhaft Ausguck, um frühzeitig reagieren zu können, falls uns die Tiere begegnen. Vermutlich wird uns dieses auch noch viele hundert Seemeilen bis Gibraltar begleiten. Wir wissen nicht wo sich die Tiere aufhalten. Dies wird auch aus Angst vor tätlichen übergriffen von genervten und verängstigten Seglern auf die Tiere nicht veröffentlicht. Wobei es natürlich sehr helfen würde, da einige der Tiere von den portugiesischen und spanischen Meeresbiologen mit Sendern ausgestattet wurden. Wer hierzu Informationen benötigt, Orte der letzten Begegnungen und Angriffe, sollte die Website www.orcas.pt besuchen.
So erreichen wir am späten Nachmittag das Kap Finsterre und runden dieses mit wenigen Metern Abstand. Die See ist extrem ruhig und wir sehen die Menschen, die auf dem Kap stehen ganz genau.
Wir erreichen den Ankerplatz kurz darauf und ankern direkt vor dem Eineige hundert Meter langen Sandstrand und vor dem kleinen Ort Finisterra.
