Ca. 288 nautische Meilen
Nach 3 Tagen auf Helgoland entscheiden wir uns den langen Schlag über die Nordsee zu starten. Wir wollen direkt und nonstop nach Norwegen segeln.
Am Mittwoch, dem 8. Mai um 11:30 Uhr legen wir bei bestem Wetter ab und tanken Moana noch einmal komplett auf. Wir wissen, dass wir die ersten Stunden der Überfahrt unter Maschine laufen müssen, um den im Nordwesten aufkommenden Südwest-Wind zu erreichen. Dieser bringt uns hoffentlich dann an die norwegische Küste.
Die ersten 14 Stunden laufen wir unter Maschine mit 6 Knoten Fahrt durchs Wasser. Die erste Nacht auf See verläuft ereignislos unter Machine. Dann kommt der Wind! Dieser weht konstant mit 10-13 Knoten aus Südwest. Perfekte Bedingungen. Wir setzen das Großsegel und die Genua.
Eine spannende Begegnung mit der Berufsschifffahrt haben wir auch. Viele Grüße gehen an dieser Stelle an den Kapitäne der „Siri Knudsen“ und der „Weser Stahl“, die beide in mitten der Nordsee direkt auf uns zu steuern, so dass uns kurz der Angstschweiß auf der Stirn steht. Nach kurzer Klärung über UKW Funk und einem freundlichen „We pass you close by“ und „Happy Sailing!“, passieren uns die beiden Schiffe mit < 250m Abstand. Wir können mit dem Fernglas die Kapitäne der beiden Schiffe sehen und winken freundlich. Beide Schiffe drosseln die Fahrt auf ein Minimum um Wellenschlag zu vermeiden. Wow, was eine Begegnung.
Je näher wir der norwegischen Küste kommen, frischt der Wind merkbar auf 20-22 Knoten auf. Die Wellen werden höher, aber auch länger. Jetzt, etwa 140 Meilen vor Norwegen, bergen wir die Genua und segeln mit der Fock weiter. Das Groß bleibt erstmal oben, wir beobachten den Wind weiter.
Je näher wir der Küste kommen, desto stärker werden die Wellen, der Wind nimmt weiter zu und dreht natürlich zu unseren Ungunsten auf Nordwest. Somit konnten wir unser geplantes Ziel, Skudeneshavn, vor Stavanger leider nicht erreichen. Aber wir werden fürstlich entlohnt: Am Morgen um 10 Uhr erreichen wir trotzdem die norwegische Küste und unseren Fjord der Wahl. Rekefjord!
Bernhard Bertschat 12/05/2024
Hi, was ein Ritt,
hoffentlich geht es Anke besser.
admin 14/05/2024 — Autor der Seiten
Ja Anke geht es inzwischen beim Segeln auch ganz gut. Keine Ausfälle von Rekefjord nach Tananger.