Wir liegen im Stadthafen von Bergen, haben einen super Blick aus dem Cockpit auf Brygge, Fløyen, und Ulriken und die Altstadt von Bergen. Der Hafen ist gut ausgebaut, Müllentsorgung, Strom, Wasser und Sanitäreinrichtungen sind vorhanden. Einkaufsmöglichkeiten sind in unmittelbarer, fußläufiger Nähe.
Das Wetter ist dafür dass Bergen eine der regenreichsten Städte Europas ist erstaunlich gut. Es nieselt ein paar Mal, doch es folgen auch viele sonnige Abschnitte. Die Temperaturen liegen um 22 °C tagsüber und 15 °C in der Nacht. Wind ist vorhanden, es weht während unseres Aufenthalts mit max. 15 kn. Inzwischen wird es gar nicht mehr dunkel. Nach der Dämmerung wird es wieder hell. So richtig an das Licht gewöhnt haben wir uns noch nicht.
Wir müssen uns erstmal an den Trubel gewöhnen, sind wir doch stets in kleinen Orten mit dem Boot gewesen. Garnicht so einfach, denn unser Liegeplatz ist auch gleichzeitig einer der Top Foto-Spots und so sind wir wohl auf ungefähr Trölf Urlaubsfotos von anderen. Die Touristenströme sind zwischen 10 und 22 Uhr unterwegs. Danach wird es ruhiger.
Das tolle an Bergen für Segler 🙂 Es gibt einen Bootsausstatter, also können wir noch fehlendes Tauwerk (Wir wollen eine Schleppvorrichtung für unser Beiboot bauen um es nicht immer an unseren Geräteträger hängen zu müssen) besorgen.
Ein weiterer Vorteil ist, Bergen ist ein beliebter Hafen für Crew-Wechsel, und so legen hier auch Segler aus verschiedensten Ländern an.
So kommen wir mit Engländern ins Gespräch, die uns mit Tipps für England versorgen. Einer z.B. sind die Antares Charts, die von Sportboot Enthusiasten präzise für West Schottland erstellt wurden – Küstenabschnitte und Ankerbuchten perfekt kartiert – Der digitale Kartensatz kostet 20 Pfund und lohnt sich wohl sehr. Ebenso konnten wir dort unsere Fragen zur Flaggenführung der Gastlandflagge der verschiedenen Inseln und auch Schottland und Irland stellen. Kurzum: Für Ausländer ist die „Red Ensign“ eigentlich immer richtig. Einzig auf den Kanalinseln ist man mit der jeweiligen Inselflagge gern gesehen. Für Briten gelten da schon andere Regeln. Gerne wird das Führen als politisches Statement angesehen, und kann zu Konflikten führen. Vielen Dank an die Crew der „Midnight Drifter“ !