Wir fahren an diesem Tag rund 45 Meilen, durch Haugesund, in den Hardangerfjord. Die Sonne scheint, es sind 25 Grad, wir fahren mit 5 Knoten Rückenwind unter Maschine. Genießen die norwegische Küste, müssen aber ständig sowohl auf die Verkehrslage achten, als auch auf ausgebrachte Fangkörbe, meist mit einer Roten Boje markiert, manchmal auch nur mit einem Plastikkanister. Haugesund zieht an uns vorbei, Eine Öl-Förderplatform ankert im Fjord, wir treffen die Aida Perla in Haugesund. Aber uns zieht es raus aus der Stadt. Wir wollen Natur und Ruhe.
Eine Ankernacht der Extraklasse wird es heute leider nicht, da alle Ankerbuchten rund um Eidsvik relativ voll sind. Und Moana, gerade beim frei schwoien doch etwas platz benötigt. Und wenn man dann am gewählten Platz ankommt, und alles ist belegt, ist es schon etwas enttäuschend nach einer langen fahrt. Wir suchen nach einem Plan B, bzw. bereits nach Plan C, denn unser Plan B ist auch voll belegt.
So ankern wir direkt vor dem kleinen Ort Eidsvik, sehr nah, fast schon zu nah am Ufer auf 14m Wassertiefe. Es folgt: Unsicherheit, erreichen wir mit unserem Heck doch das Ufer mit knapp 40 Metern ausgebrachter Ankerkette? So stellen wir den Ankeralarm auf die gesteckte Kettenlänge und verschieben die Ankerposition 20m nach Norden, um frühzeitig reagieren zu können falls der Wind dreht.