Ca. gegen Null Uhr sind wir an Sule Skerry bereits vorbei. Der Wind flaut langsam immer weiter ab und die Segel beginnen zu schlagen. Nicht unbedingt das schlechteste, wir könnten auch etwas Schlaf gebrauchen. Also bergen wir die Segel und fahren unter Maschine jetzt endlich in die richtige Richtung. Kurs 180 Grad, es geht nach Süden. Schiffsverkehr gibt es keinen, wir wechseln uns mit Ausguck gehen ab. Und so bekommen wir beide etwas etappenweisen Schlaf.
Am Morgen gegen 5 Uhr kommt Cape Wrath in Sicht.
Wir tuckern weiter unter Maschine, der Wind kommt nun wieder direkt von hinten mit etwa 7-9 Knoten – zu wenig Wind zum segeln. Wir beschließen aber dennoch weiter in Richtung Süden zu fahren. Es gibt hier zwar diverse Ankermöglichkeiten rund um Cape Wrath, aber wir wollen Strecke machen.
Wow – uns kommt eine Schule Delfine entgegen – die ersten Delfine auf dieser Reise!!! Aber das ist nicht genug – die Sonne kommt zum Vorschein. Später begegnen wir noch einem Pilotwal. Und – immer wieder sehen wir 100e von Papageientauchern (Puffins).
Da fällt uns ein – wir haben ja noch unser neues Leichtwind-Segel. Das könnten wir doch mal ausprobieren, oder? Die Leinenführung hatten wir bereits installiert. Also – bei diesen Bedingungen einfach mal ausprobieren.
Gerade ist das Segel gesetzt und steht im Ansatz – ist der Wind dann komplett weg. 2 Knoten. Ärgerlich. So tuckern wir weiter in Richtung Portree. Ein kleiner Hafen auf der Ostseite der Isle of Skye und legen abends an einer Mooringtonne an, die wohl so lesen wir später eine Begrenzung auf 10t Bootsgewicht hat. Wir haben 12 Tonnen – aber es ist absolut kein Wind da. Vom Hafenmeister ist keine Spur zu sehen oder zu hören. Wir versuchen ihn mehrfach telefonisch zu erreichen.
Na, findet Ihr uns im Mooring Feld?
So legen wir uns schlafen und schauen was der morgige Tag bringt.