Nachdem wir gestern noch gut in Sogndal gegen 20 Uhr angekommen sind und einen guten Liegeplatz am Kopfsteg des lokalen Bootshafens ergattern konnten, sind wir heute morgen früh aufgestanden.
Wir haben hier in Sogndal perfekte Bedingungen um uns mit allen nötigen Dingen zu versorgen. Es gibt hier einen Biltema, einen riesigen Supermarkt und eine Shell-Tankstelle bei der wir Propangas kaufen können. Ganz oben auf der Liste steht natürlich die Gasflasche. Das macht uns unabhängig vom Landstrom, denn nur über unsere Batteriebank ist elektrisch kochen kaum möglich.
Also laufen wir los, besorgen bei Biltema einen 30mbar Druckminderer für die norwegischen Gasflaschen, sowie die 10 Kg Propangasflasche. Hier in Norwegen gibt es fast ausschließlich die tollen Kunststoffgasflaschen. Kein Rost, sehr leicht und durch die großen Griffe auch toll zu transportieren. Dann machen wir noch einen Gang in den riesigen Extra Supermarkt um frisches Brot, Aufschnitt und ein paar frische Dinge zu kaufen. Erdbeeren sind im Angebot. Umgerechnet 2,20 € für eine 500G Schale.
Dann frühstücken wir noch gemütlich und legen gegen 11.30 Uhr in Sogndal ab. Wir versuchen möglichst weit aus dem Sognefjord heraus zu kommen, um unseren Weg nach Norden fortsetzen zu können. Der Zielhafen – bisher unbekannt. Das Wetter spielt wie so oft nicht so ganz mit. Das Barometer klettert von 998hpa auf 1005hpa, was nicht nur für eine Besserung spricht, sondern durch den schnellen Druckanstieg auch für reichlich Wind. Uns so erleben wir es auch. Dafür kommt die Sonne heraus und es ist wieder etwas wärmer, 13°C. Anfangs starten wir mit 0-10 kn Wind. Natürlich gegen uns, wie so oft in den Fjorden. Bis wir dann aus dem Norafjord in den Sognefjord abbiegen – 15-20 kn Wind von vorne. Meile für Meile Motoren wir aus dem Sognefjord.
Wir bekommen sogar nochmal die Chance zu segeln, der Wind dreht auf Nord – aber nach 10 Meilen unter Segeln müssen wir wieder die Maschine starten, denn die Böen sind wieder mit bis zu 30kn unterwegs. Und es zeichnet sich kein konstanter Wind ab. Aber das kennen wir inzwischen schon. Also – Segel rein, Motor an. es wird immer später und wir suchen nach einem Hafen für die Nacht.
Fündig werden wir in Leirvik und legen um 22 Uhr am Gästesteg mit 15 Knoten Seitenwind an. Einer unserer Stegnachbarn hilft uns mit den Leinen und so sind wir um 22:15 fest in Leirvik und um 23 Uhr legen wir uns in die Koje. Nach ca. 60 Meilen mit verschiedensten Bedingungen.